Die direkten Zugriffe beinhaltet die direkten URL-Eingaben im Browser, Adressen bei der Autovervollständigung erscheinen, Zugriffe über Lesezeichen oder sonstige Anwendungen, die keine Verweis-Information an GA weitergeben.
Wenn Sie sich die Ziel-URLs bei den direkten Zugriffen anschauen, werden Sie jedoch recht schnell feststellen, dass es viel Traffic über Seiten gibt, bei denen es wohl eher unwahrscheinlich ist, dass diese direkt oder per Autoverollständigung in den Browser eingegeben wurden. Die nebenstehende Abbildung zeigt ein Beispiel.
Wie dem Beispiel zu entnehmen ist, wurden diese Seitenzugriffe den direkten Zugriffen zugeordnet. Aus den Seiten lässt sich allerdings ablesen, dass die Zugriffe über einen Newsletter zustande gekommen sein müssen. Da die Zugriffe aber direkt aus dem Newsletter-Client stattgefunden haben, tragen diese keine Verweisinformation und werden somit den direkten Zugriffen zugeordnet. Daher ist es wichtig, alle Kampagnen immer mit Kampagnenparametern zu versehen. Nur so kann GA diese auch dem richtigen Traffic-Segment zuordnen.
Viele Mobile Apps (zum Beispiel Facebook, Sykpe, WhatsApp, usw.) geben keine Verweis-Informationen weiter und werden somit unter direkte Zugriffe eingeordnet. Tatsächlich jedoch sind solche Verweise keine direkten Zugriffe, sondern vielmehr soziale Zugriffe. Der Sammelbegriff für dieses Phänomen ist “Dark Social”: die unsichtbaren Social-Zugriffe.
Neben Dark Social gibt es noch eine Reihe von anderen Fehlerquellen, wenn Google Analytics solche Verweise den direkten Zugriffe zuordnet, obwohl diese per se nicht aus der natürlichen Website-Bekanntheit resultieren:
- Links aus Office-Dokumenten (Word, Excel, PDF)
- Unterdrückung des Referrers in geschützten Web-Umgebungen (z.B. Sprung von http:// zu https://)
- Regelmäßige Besuche durch Bots (z.B. Kommentarspam-Bot)
- 302 Redirects, wenn der Redirect-Server keine Referrer-Informationen übergibt
- Initiale Aufmerksamkeit durch Print- oder TV-Medien
- Weiterleitungen durch bestimmte Short-URLs
- Unvollständiges Tagging mit Parametern (z.B in Newslettern, Feeds...)
Gegen die große Unbekannte “Direct Links” gibt es eine bewährte Lösung:
Tipp 3: Grundsätzlich alles mit eindeutigen Parametern vertaggen!
Alle anderen Zugriffsquellen müssen somit mit eindeutigen Kampangenparamteren versehen werden.